Die Veranstaltung fand im "Living Desert Garden and Zoo" statt. Hier wird die Pflanzen- und Tierwelt der Wüste gezeigt (in einem sehr kleinem Rahmen) und wenn es auch nett gemacht ist, so ist es doch nicht sehr beeindruckend gewesen. Jedenfalls für uns nicht. Aber deswegen waren wir ja auch gar nicht hier. Wir sind Samstag vormittag hingefahren, um uns den Arts- and Craftsmarket der Apachen anzuschauen. Aber es war nur ein kleiner Markt mit nicht einmal 10 Ausstellern. Überwiegend wurde indianischer Schmuck verkauft. Ein indianischer Maler nahm ebenfalls teil.
Abends hatten wir dann Karten zum "Feast Dinner". Das Ganze fand entgegen dem Namen draußen auf dem Parkplatz vor dem Zoo statt. Uns beiden hat es nicht besonders geschmeckt. Ich würde auch nicht sagen, dass es ein indianisches Festessen. Es gab Rind (schmeckte gut, wie unser Gulasch), ein Gemisch aus Bohnen und noch irgendetwas, dessen Namen ich mir nicht merkte (mit einem Gewürz, dass mir nicht schmeckte), Krautsalat (aus der Dose - vermutlich), Brot und Aprikosen (definitiv aus der Dose). Irgendwie hatte das überhaupt nichts mit der eigentlichen Veranstaltung zu tun, so fanden wir. Wir waren also sehr schnell mit dem Essen fertig und hatten noch Zeit für die fotografische Dokumentation:
Große Beteiligung
Danach begann der interessante Teil des Abends. Als erstes gab es "Apache War Dances" und anschließend im Dunkeln und mit Lagerfeuer den "Dance for the Mountain Spirits". Die Kriegstänze sind wohl Euch allen noch mehr oder wenig geläufig aus diversen Indianerbüchern und -filmen. Mit dem zweiten Tanz huldigen die Indianer den "mountain spirits", die z. B. für Gesundheit und auch Jagdglück. Sie sollen alles Böse fernhalten. Eine Legende dazu erzählt folgende Geschichte. Als ein Apachendorf angegriffen wird und fliehen muss, können die Indianer zwei Verletzte, einer blind, einer lahm, nicht mitnehmen und bringen sie in eine Höhle, geben ihnen Wasser und Nahrungsmittel und verschließen den Eingang mit einem großen Stein. Die Tage vergehen und die Vorräte der beiden Verletzten werden knapp. Dann erscheinen die "Berggeister" machen ein Feuer und tanzen drumherum. Nach den Tänzen öffnen sie den Felsen um die beiden Indianer freizulassen. Und als beide durch den Felsen treten, sind sie geheilt. Der Blinde kann sehen, der Lahme wieder gehen. Sie haben sich den Tanz der Mountain Spirits gemerkt und weiter gegeben.
Mit zunehmender Dunkelheit wurde dann das Feuer entfacht, während die Tänzer sich umzogen und erfrischten. Nach einer Segnung des Feuers, bei der keine Fotografie erwünscht war, begann der Mountain Spirit Dance. Hier die besten Aufnahmen:
Getanzt wurde bis ungefähr 22:00 Uhr. Danach zogen die Sänger mit ihren Trommeln um das Feuer und wer vom Publikum noch da war, durfte mittanzen.
Am nächsten Tag gegen 11:00 Uhr wurde dann die Röstgrube geöffnet. Welche Röstgrube? Am Donnerstag waren die Apachen nach Carlsbad gekommen und hatten ca. 55 Agavenherzen geernet und mitgebracht. Diese wurden in einer Grube ca. 1,50 m tief in der Erde vergraben und 50 Stunden geröstet. Am Sonntag wurde dieses Grube nun wieder geöffnet und die fertigen Agavenherzen ausgebuddelt.
Agave (= mescal) war früher das Hauptnahrungsmittel dieser Apachen. Nicht nur Nahrungsmittel, sondern sie haben nahezu alle Pflanzenteile verwendet.
Auch zur Öffnung der Röstgrube wurde die Öffentlichkeit eingeladen und natürlich wollten wir endlich Agavenherzen kosten (nachdem ich darauf schon beim Feast Dinner gewartet hatte).
Bei der VerkostungAuch die indianischen Frauen tanzten mit - im Außenkreis um die Krieger
Mit zunehmender Dunkelheit wurde dann das Feuer entfacht, während die Tänzer sich umzogen und erfrischten. Nach einer Segnung des Feuers, bei der keine Fotografie erwünscht war, begann der Mountain Spirit Dance. Hier die besten Aufnahmen:
Getanzt wurde bis ungefähr 22:00 Uhr. Danach zogen die Sänger mit ihren Trommeln um das Feuer und wer vom Publikum noch da war, durfte mittanzen.
Am nächsten Tag gegen 11:00 Uhr wurde dann die Röstgrube geöffnet. Welche Röstgrube? Am Donnerstag waren die Apachen nach Carlsbad gekommen und hatten ca. 55 Agavenherzen geernet und mitgebracht. Diese wurden in einer Grube ca. 1,50 m tief in der Erde vergraben und 50 Stunden geröstet. Am Sonntag wurde dieses Grube nun wieder geöffnet und die fertigen Agavenherzen ausgebuddelt.
Agave (= mescal) war früher das Hauptnahrungsmittel dieser Apachen. Nicht nur Nahrungsmittel, sondern sie haben nahezu alle Pflanzenteile verwendet.
Auch zur Öffnung der Röstgrube wurde die Öffentlichkeit eingeladen und natürlich wollten wir endlich Agavenherzen kosten (nachdem ich darauf schon beim Feast Dinner gewartet hatte).
Irgendwie waren wir der Meinung die Öffnung findet bereits um 10:00 Uhr statt.
Und so konnten wir in Ruhe die Grube betrachten ...
Und so konnten wir in Ruhe die Grube betrachten ...
Gegen 11 Uhr begann dann die Grabungen, nachdem die Grube gesegnet wurde (davon gibt es wieder keine Fotos).
Mmmmhhhh also gar nicht so leicht zu beschreiben. Als erstes fällt der durchweg rauchige Geschmack auf. Die Agavenstückchen aus dem äußeren Bereich schmeckten süßlich, waren sehr saftig, aber auch extrem faserig. Die Konsistenz des Fleisches könnt Ihr Euch wie gekochten Spargel vorstellen. Die Stücke aus den inneren Blättern schmecken etwas bitter, hatten keine Fasern und waren weniger saftig. Die Konsistenz des Fleisches war wie bei einer Mango.
Die Öffnung und Verkostung waren ein gelungener Abschluss dieser Veranstaltung. Es war alles sehr persönlich und im kleinen Rahmen. Der Besuch hat auf jeden Fall gelohnt.
Morgen im 3. und letzten Teil entführen wir Euch in die größte Tropfsteinhöhle der Welt. Zumindest meine ich gelesen zu haben, dass es die größte der Welt sei. Bis morgen weiß ich das denn genau.
Zu mindest der erste Teil sieht so bischen nach Touri-Nap aus. Warum die Verspätung um drei Tage?
AntwortenLöschenAlso als Touri-Nap kann ich es nicht bezeichnen. Kleiner Rahmen und das beste draus gemacht, denn die ganze Veranstaltung wurde nicht vom dem State Park organisiert, sondern von den "Friends of the Living Desert Garden & Zoo". Das ist eine kleine "Organisation", die aus Freiwilligen besteht und die versuchen mit solchen Aktionen Geld zu verdienen, welches dann dem State Park zu Gute kommt. Der bookstore, in dem ich arbeite zb., wird von den "Friends of the Irving Schwartz Library" betrieben und alles Geld, was wir umsetzen, bekommt die Bibliothek, weil die städtischen Gelder halt nicht sooo üppig sind. Solche Organisationen gibt es viele hier und meistens sind sie recht klein und bestehen aus Freiwilligen, die es ehrenamtlich und neben ihrem eigentlichen Job machen. Ich denke, insofern haben sie mit dem Essen ihr bestes gegeben. Kein Nap ;)
AntwortenLöschenGrüße,
Annett