Donnerstag, September 04, 2008

Arches National Park, Utah und Heimfahrt

19. - 21. Tag - Utah, New Mexico, Texas
gefahrene Meilen: 1.162 (1.870 km)

Nach fast 3 Wochen on the road nähern wir uns langsam, aber ganz sicher wieder zu Hause. Die letzten drei Tage verbringen wir fast ausschließlich im Auto. Es gibt wenig zu berichten und noch weniger Fotos zu zeigen.

Diese Etappe unseres road trips führt uns von Nevada (wieder) durch Utah und New Mexico nach El Paso zurück.

Welcome (back) in Utah

Auf einem Rastplatz an der Interstate ...

.... Beine vertreten

Als wir vor 2 Wochen in Utah waren, haben wir diesen National Park nicht besucht, weil er uns zu weit vom Weg geführt hätte. Jetzt auf dem Rückweg liegt er allerdings fast auf unserem Weg. Einziger Nachteil: wir erreichen ihn erst am späten Nachmittag, so dass wir uns mit einer Durchfahrt und dem Anhalten an einigen Aussichtspunkten zufrieden geben müssen.

Einer der bekanntesten und gut besuchten National Parks Utahs

Eindrucksvoll geformte Felsen - die Namensgeber des Parks (Arches)

Die "Löcher" sind riesig - hier mal mit Größenvergleich

Auch wenn wir wirklich fast nur durch den Park FAHREN - ein wenig Zeit für kraxeln auf den roten Felsen ist dann doch drin.

Es hat natürlich auch Vorteile diesen Park am späten Nachmittag und in den frühen Abendstunden zu besuchen - die Felsen leuchten noch roter und feuriger.




Eine sehr bekannte Felsformation dieses Parkes: Balanced Rock beim Sonnenuntergang. Nun ist die Sonne nur noch Minuten vor dem Untergehen und die Felsen sehen so glutrot aus.

Übernachtet haben wir auf dem KoA in Moab. Moab ist der Ort in der Nähe des Arches National Park und voll mit Touristen. Ein schrecklicher Ort, aber zum übernachten völlig ausreichend.

Nächsten Tag ging es ausgeruht und munter weiter. Wir durchkreuzten des Rest von Utah und nahmen auch noch eine Ecke Colorado mit. Dann waren wir aber auch schon wieder im vertrauten New Mexico und haben dort auf der Kirtland Air Force Base in Albuquerque unser letztes Nachtlager für diesen road trip aufgeschlagen. Abends sind wir noch auf die "Partymeile". Heute heißt diese Straße zwar Central Avenue, ist aber ein Stückchen historische Route 66. Wo früher die bekannteste aller amerikanischen Straßen langführte, sind heute Kneipen, Bars und Restaurants aufgereiht. Bei den warmen Abendtemperaturen in Albuquerque und zum Abschluß des diesjährigen road trips war das Bierchen zum Abkühlen auf der Terasse von "Mahoney's Bar & Grill" genau das richtige.

Am letzten Tag haben wir die Strecke nach El Paso fast in einem Rutsch zurückgelegt und sind wohl behalten wieder gelandet.

Erwähnenswert ist allerdings noch, dass wir es auch auf diesem road trip nicht ohne Glasbruch geschafft haben. Uns ist am letzten Reisetag doch tatsächlich die Frontscheibe des Vans komplett gerissen. Sie ist nicht gesplittert, aber so ein Riß über die Frontscheibe stört schon gewaltig. In El Paso haben wir sie dann daher notgedrungen austauschen lassen. Aber dennoch ...

... Danke, dass du uns so gut und ohne Probleme wieder einmal 5.400 Meilen durch beindruckende Natur und Landschaft gefahren hast.


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Dienstag, September 02, 2008

Great Basin National Park, Nevada

17. und 18. Tag - Nevada
gefahrene Meilen: 822 Meilen (1.322 km)

Von Oregon fahren wir nach Nevada. Es liegen große Strecken mit Nichts vor uns (und wenn ich Nichts schreibe, meine ich tatsächlich Nichts). Wir wollen bis Ely in Nevada kommen und haben so am ersten Tag ca. 600 Meilen zurückzulegen. Und das auch noch müde und etwas tiefgefroren. Aber irgendwie bewältigen wir Meile für Meile und schlagen unser Nachtlager in Ely auf. Hier die interessantesten Fotos unseres 17. Reisetages.

Während wir schon in Nevada sind ...

... ist André noch in Oregon. Oder so.


Wie auf den letzten beiden Fotos sieht es die meiste Zeit aus: öde, braun und vor allem total einsam. Und zu unserer Überraschung fahren wir auch ...

... vorbei an Wildeseln. Im Norden Nevadas befindet sich dieses Habitat, in dem Wildesel Zuflucht finden bzw. leben.





Viele Meilen später kommen wir in dem kleinen Ort Ely an und schlagen unser Nachtlager auf. Diese Nacht wurde auch wieder sehr kalt. Nicht so kalt wie am Crater Lake, aber kalt genug, dass wir unser Zelt nächsten Tag wieder abbauten und in eine Cabin auf dem Zeltplatz zogen. Da können wir bei Bedarf wenigstens den Heater anschalten ...


Unser 18. Reisetag führt uns in den Great Basin National Park. Das besondere an diesem Park sind zweifelsohne die Bristlecone Pines. Das sind Langlebige Kiefern. Sie wachsen in Gebirgsregionen (in Kalifornien, Utah und Nevada) und gehören mit zu den ältesten Lebewesen. Wir werden Exemplare sehen, die älter als 3000 Jahre sind. Bemerkenswert ist weiterhin, dass wir für diesen Park keinen Eintritt zahlen müssen, wie uns die Parkrangerin im sehr informativen Visitor-Center sagt. Am besten zeigen wir einfach die schönsten Fotos.

Im Park angekommen ...

... suchen wir uns einen Wanderweg ...

... und laufen los.




Und nachdem wir etliche Meter höher gelaufen sind, treffen wir auf die ersten Bristlecones.




Die Rinde der Bäume sieht tatsächlich so "orange" aus.

Und die Aussicht hier oben ist auch nicht schlecht.




Verschnaufspause muss auch mal sein.

Bei der Fahrt aus dem Park ...

... treffen wir auf diese Mama mit Kiddies.

Und da der Park menschentechnisch wenig frequentiert ist, ließen sich auch diese Rehe überhaupt nicht aus der Ruhe bringen.

Im Dunkeln kommen wir wieder in Ely an und beziehen unsere Hütte, die wir gegen den Zeltstellplatz eingetauscht haben. Diese Nacht werden wir endlich mal wieder nicht frieren und seelig durchschlafen.


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Montag, September 01, 2008

Crater Lake National Park, Oregon

16. Tag - Oregon
gefahrene Meilen: 235 (378 km)

Nach (fast) zwei wunderbaren Tagen am Meer führt uns die heutige Reise wieder ins Landesinnere und damit auch irgendwann bald nach Texas in die Wüste. Heute wollen wir einen (verhältnismässig) kleinen und wenig bekannten Nationalpark namens "Crater Lake National Park" besuchen. Ich möchte da hin, seit ich einmal im Reiseführer gelesen habe, dass man den ersten Blick auf den Crater Lake nie mehr vergißt. Das gilt bestimmt für vieles, also was ist so besonderes am Crater Lake? Das werden wir rausfinden.

Der Crater Lake ist im Krater des Vulkan Mazama entstanden. Er ist fast kreisrund und ein in sich geschlossenenes ökologisches System, denn der See hat keine natürlichen Ab- und Zuflüsse. Der See ist füllt sich durch Regenwasser und das Wasser erneuert sich ca. alle 250 Jahre. Der See ist 1883 m hoch gelegen. Die Uferlänge mißt 35,1 km. Die durchschnittliche Tiefe ist 350 m (600 m an der tiefsten Stelle) und damit ist er der tiefste See der USA und der zweittiefste Nordamerikas. Dies sind einige interessante Fakten zum See. Nun zu den fotografischen Beweisen:

Pause auf dem Weg zum Crater Lake - ist Oregon nicht herrlich grün!?



Im richtigen Moment den Auslöser betätigt: wer den Fisch auf dem Foto findet, kann uns sagen, um was für einen Fisch es sich handelt ...

Kurz vor dem Park

Nachdem wir den Park gegen Mittag erreicht haben, schlagen wir erst einmal unser Nachtlager auf.

Der parkeigene Zeltplatz (Mazama Campground) ist wunderschön in den Wald intergriert und die Stellplätze sind gut abgetrennt und einzeln.

Und dann endlich als das Zelt steht, machen wir uns auf zum See und genießen unseren ersten Blick darauf.

Der Crater Lake zeigt sich in einem faszinierenden Blau (ich schwöre, das ist die Originalfarbe - kein Filter oder Photoshop schaffen so etwas Schönes).


Jeder hat doch schon Steine in einen See geworfen, oder!? Wir haben das auch versucht, aber nicht ein einziger Stein landete im See.

Wizard Island

Und noch ein Foto zum Sattsehen ...



So sieht es übrigens aus, wenn man einmal den Blick vom See abwendet und sich umdreht. Die Aussicht ist auch nicht zu verachten, oder!?!?



Gruppenfoto mit Crater Lake
:D



Nachdem wir den See fast umrundet haben, die Sonne tiefer sinkt und uns der Abendbrothunger packt ....

... packen wir unsere Kühlboxen und das Brot aus.


Und irgendwann geht auch hier die Sonne unter ...

... etwas kitschig, aber doch immer wieder schön anzusehen ...

... auch vom Auto aus. Es ist mittlerweile sehr kalt (für Sommer jedenfalls) und die gefühlten Temperaturen liegen bei nur noch 10°C.

... bye bye 16. Tag unseres road trips ...

Und was gehört zum Zelten? Ein richtiges Campfire! Und ganz besonders bei diesen Temperaturen!

Die Temperaturen fühlen sich bereits sehr herbstlich an. Das mag zum großen Teil an der Höhe liegen. Dennoch hoffte ich, dass es nachts nicht zu kalt werden würde. Ich wurde bitter enttäuscht! Trotz zweier Shirts, zweier Pullover, Jogginghose, zwei paar Socken und Schlafsack war mir nachts unerträglich kalt. Es war zu kalt zum schlafen. Viel zu kalt. Die Kälte kroch durch und durch. Ständig waren wir wach. Und irgendwann hoffte ich nur noch, dass es bald Tag würde. Gefühlte 20 Stunden später wurde es dann auch endlich wieder hell. Jegliche Versuche uns warm zu laufen oder hüpfen, scheiterten und so bauten wir nur noch das Zelt ab, um in der nächsten Stadt einen wärmenden Kaffee und Frühstück zu finden.


Eis an unserem Zelt! Kein Wunder, dass wir vor Kälte nicht schlafen konnten, es war nämlich WIRKLICH kalt und nicht nur GEFÜHLT kalt.

Endlich haben wir ein Frühstücks-Cafe gefunden und selten ist ein Foto so ehrlich wie dieses:

Sehen wir beide nicht absolut fertig aus!? Die Kälte ging durch und durch und ich weiß nicht mehr genau wann, aber mir war erst viele, viele Stunden später wieder warm.

Hätte ich das Schild schon gestern entdeckt, dann hätte ich nicht nur vor Kälte nicht schlafen können ...

Trotz eisiger Temperaturen ist der Crater Lake wunderschön und einen Abstecher auf alle Fälle wert. Nur nicht im Winter zelten. Das ist ja schon im Sommer unangenehm ...


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