Mittwoch, Mai 21, 2008

Carlsbad, NM, 3. Teil - Carlsbad Cavern National Monument

Hier nun unser Besuch in den Carlsbad Cavern. Es ist wohl doch nicht die größte Höhle der Welt (das würde ja irgendwo stehen, wenn es so wäre), aber sie hat einen der weltweit größten unterirdischen Räume und die tiefstgelegene Kalksteinhöhle der Welt (487 m unter der Erdoberfläche). Insgesamt gibt es dort etwa 83 Höhlen. Es sind nicht alle für die Öffentlichkeit zugänglich und viele sind noch unerforscht bzw. werden gerade erforscht.

Oh nein, das sind noch nicht DIE Höhlen, dies ist aber schon im Gebiet um die Höhlen. Das ist ein Suchfoto. Wenn Ihr es Euch vergrößert, könnt Ihr unten rechts vor'm Höhlenloch eine Bergziege und zwei Junge (eines links vom Loch) sehen.



Wir entschieden uns für die einfachste Variante: den Big Room - eine Höhle, die man selbst erkunden kann (in viele kommt man nur mit einer geführten Tour rein). Sie hat einen asphaltierten Weg und ist nett beleuchtet. Dank des Weges können wir uns auch nicht verlaufen, denn es ist alles "oneway". Big Room ist der mit 33.210 m² größte Raum in diesem Höhlengebiet. Also, Tickets gekauft und auf zum "Natural Entrance" (wir hatten die Wahl zwischen Fahrstuhl und dem eigentlichen Höhleneingang).

Das ist der Natural Entrance. Nicht eindrucksvoll, denkt Ihr?

Und jetzt? Geht ganz schön abwärts! Und seht Ihr die Rangerin? So winzig ...

Ein skeptischer Blick, aber zurück gibt es nicht mehr ;)

Nun folgt eine Auswahl der besten Fotos. Letztendlich ist es "nur" eine Tropfsteinhöhle, wenn auch eine riesige. Aber diese Dimensionen konnten wir unmöglich auf Foto bannen. Aber um Euch eine Vorstellung zu vermitteln, hier ein paar Fakten. Der Eingang führte uns 230 m tief in die Erde, dann hatten wir den Big Room erreicht. Wir sind 1,6 km und eine Stunde nur bergab gelaufen (ja genau, ein Garant für Muskelkater in den Waden nächsten Tag). In der Höhle angekommen, führte der Weg 1,6 km (oder 2 km) durch den Raum (wofür wir 1,5 Stunden brauchten). Nach 2,5 Stunden sahen wir also endlich wieder Tageslicht. Raus befördert hat uns ein Fahrstuhl - in 58 Sekunden. Die Temperatur ist das ganze Jahr über konstant 13°C. Was uns kalt erschien, aber es nicht war. Die Luftfeuchte beträgt 80 - 90 %.

Ziemlich am Anfang unseres Abstieges. Das Dunkle führt in die "Bat Cave". Dort leben im Sommer (zur Zeit leider nur) 400.000 - 500.000 Fledermäuse (die Mexican free-tailed bat). Der Zugang zur Höhle ist nicht erlaubt (dort sind übrigens 33°C durch und für die Fledermäuse).

Auf dem Weg abwärts

Vorbei am "Wal-Maul"

In der Höhle angekommen - endlich nicht mehr abwärts laufen.

Der rote Punkt ist ein Mensch, der geduldig 13 Sekunden lang eine Erklärungstafel las. Als Größenvergleich jedenfalls gut geeignet, oder?


Stalagtiten und Stalagmiten

Sind sie nicht schön geformt?

Eindeutig eine Stalagtitte




Und das ist "Caveman" - im Profil natürlich. Seht Ihr ihn?

Höhlenfotos sind schwierig, wir hoffen, Ihr habt trotzdem einen Eindruck gewinnen können. Wie dem auch sei, wir waren jedenfalls nach 2,5 Stunden wieder draußen. Es war später Nachmittag oder früher Abend und bis zum Batflight hatten wir noch einige Zeit zu überbrücken.

Abendbrot essen, war eine gute Idee. Wer hätte gedacht, dass Höhlenluft so hungrig machen kann?

Ein kleiner Wanderweg in der Nähe der Höhlen bzw. in dem Gebiet des Parkes

Ausblick oben beim Höhleneingang

Agavenblüte, während die Agave mir bis zum Knie reichte, ist die Blüte ca. 2,50 m hoch (auf dem Restaurantfoto gut zu erkennen).

Blühender Ocotillo-Kaktus

Nest im Cane Cholla Kaktus

Das Batflight-Programm beginnt gegen 19 Uhr und findet vor dem Natural Entrance statt. Die Fledermäuse kommen nach Sonnenuntergang raus um auf Jagd zu gehen. Sie fliegen jeden Abend in der Zeit von Mai bis Oktober. Den Rest des Jahres überwintern sie in Mexico. Während wir warten, erzählt eine Rangerin ein wenig über die Tiere. Um 19:55 Uhr haben die Fledermäuse ein Einsehen mit uns. Hunderte von Fledermäusen kommen mit einem Schlag aus der Höhle und entfliegen kreisend in den Nachthimmel. Und so geht es dann weiter. Wir beobachten 25 min und der Ausflug ist noch immer nicht zu Ende. Leider müssen wir dann allerdings den Park verlassen, aber da es in diesen Breitengraden sehr schnell dunkel wird, hätten wir eh nicht mehr lange sehen können. Jedenfalls sind es Tausende, die diesen Abend ausfliegen. Es ist absolut beeindruckend und schön anzusehen. Fotos gibt es nicht, denn jegliche elektronischen Geräte müssen ausgeschaltet werden, da es die empfindlichen und mit Echolot fliegenden bats stört. Es herrscht absolutes Fotografierverbot.

1 Kommentar:

  1. tolle Höhlenfotos. Die waren bestimmt beeindruckender als unser "Höhlchen" ist Tuscon.

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