Montag, September 01, 2008

Crater Lake National Park, Oregon

16. Tag - Oregon
gefahrene Meilen: 235 (378 km)

Nach (fast) zwei wunderbaren Tagen am Meer führt uns die heutige Reise wieder ins Landesinnere und damit auch irgendwann bald nach Texas in die Wüste. Heute wollen wir einen (verhältnismässig) kleinen und wenig bekannten Nationalpark namens "Crater Lake National Park" besuchen. Ich möchte da hin, seit ich einmal im Reiseführer gelesen habe, dass man den ersten Blick auf den Crater Lake nie mehr vergißt. Das gilt bestimmt für vieles, also was ist so besonderes am Crater Lake? Das werden wir rausfinden.

Der Crater Lake ist im Krater des Vulkan Mazama entstanden. Er ist fast kreisrund und ein in sich geschlossenenes ökologisches System, denn der See hat keine natürlichen Ab- und Zuflüsse. Der See ist füllt sich durch Regenwasser und das Wasser erneuert sich ca. alle 250 Jahre. Der See ist 1883 m hoch gelegen. Die Uferlänge mißt 35,1 km. Die durchschnittliche Tiefe ist 350 m (600 m an der tiefsten Stelle) und damit ist er der tiefste See der USA und der zweittiefste Nordamerikas. Dies sind einige interessante Fakten zum See. Nun zu den fotografischen Beweisen:

Pause auf dem Weg zum Crater Lake - ist Oregon nicht herrlich grün!?



Im richtigen Moment den Auslöser betätigt: wer den Fisch auf dem Foto findet, kann uns sagen, um was für einen Fisch es sich handelt ...

Kurz vor dem Park

Nachdem wir den Park gegen Mittag erreicht haben, schlagen wir erst einmal unser Nachtlager auf.

Der parkeigene Zeltplatz (Mazama Campground) ist wunderschön in den Wald intergriert und die Stellplätze sind gut abgetrennt und einzeln.

Und dann endlich als das Zelt steht, machen wir uns auf zum See und genießen unseren ersten Blick darauf.

Der Crater Lake zeigt sich in einem faszinierenden Blau (ich schwöre, das ist die Originalfarbe - kein Filter oder Photoshop schaffen so etwas Schönes).


Jeder hat doch schon Steine in einen See geworfen, oder!? Wir haben das auch versucht, aber nicht ein einziger Stein landete im See.

Wizard Island

Und noch ein Foto zum Sattsehen ...



So sieht es übrigens aus, wenn man einmal den Blick vom See abwendet und sich umdreht. Die Aussicht ist auch nicht zu verachten, oder!?!?



Gruppenfoto mit Crater Lake
:D



Nachdem wir den See fast umrundet haben, die Sonne tiefer sinkt und uns der Abendbrothunger packt ....

... packen wir unsere Kühlboxen und das Brot aus.


Und irgendwann geht auch hier die Sonne unter ...

... etwas kitschig, aber doch immer wieder schön anzusehen ...

... auch vom Auto aus. Es ist mittlerweile sehr kalt (für Sommer jedenfalls) und die gefühlten Temperaturen liegen bei nur noch 10°C.

... bye bye 16. Tag unseres road trips ...

Und was gehört zum Zelten? Ein richtiges Campfire! Und ganz besonders bei diesen Temperaturen!

Die Temperaturen fühlen sich bereits sehr herbstlich an. Das mag zum großen Teil an der Höhe liegen. Dennoch hoffte ich, dass es nachts nicht zu kalt werden würde. Ich wurde bitter enttäuscht! Trotz zweier Shirts, zweier Pullover, Jogginghose, zwei paar Socken und Schlafsack war mir nachts unerträglich kalt. Es war zu kalt zum schlafen. Viel zu kalt. Die Kälte kroch durch und durch. Ständig waren wir wach. Und irgendwann hoffte ich nur noch, dass es bald Tag würde. Gefühlte 20 Stunden später wurde es dann auch endlich wieder hell. Jegliche Versuche uns warm zu laufen oder hüpfen, scheiterten und so bauten wir nur noch das Zelt ab, um in der nächsten Stadt einen wärmenden Kaffee und Frühstück zu finden.


Eis an unserem Zelt! Kein Wunder, dass wir vor Kälte nicht schlafen konnten, es war nämlich WIRKLICH kalt und nicht nur GEFÜHLT kalt.

Endlich haben wir ein Frühstücks-Cafe gefunden und selten ist ein Foto so ehrlich wie dieses:

Sehen wir beide nicht absolut fertig aus!? Die Kälte ging durch und durch und ich weiß nicht mehr genau wann, aber mir war erst viele, viele Stunden später wieder warm.

Hätte ich das Schild schon gestern entdeckt, dann hätte ich nicht nur vor Kälte nicht schlafen können ...

Trotz eisiger Temperaturen ist der Crater Lake wunderschön und einen Abstecher auf alle Fälle wert. Nur nicht im Winter zelten. Das ist ja schon im Sommer unangenehm ...


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