Dienstag, Mai 05, 2009

Tucson, AZ

1. und 2. Tag
gefahrene Meilen: 444 (715 km)

Hier nun endlich unser lang vermisster und noch länger überfälliger Urlaubsbericht. Ich gestehe, dass mir zwischenzeitlich mein Schreib-Mojo abhanden gekommen war. Aber nun geht es wieder vorwärts in diesem Blog. Das interessantere sind doch sowieso die Fotos ....

Unser erstes Zwischen- und Übernachtungsziel ist

Geplant sind 2 Übernachtungen. Das sind zwar zwei Tage, aber den ersten sind wir nur gefahren - immer durch die Wüste bis wir irgendwann in Tucson waren. Eingecheckt haben wir im Davis Monthan Inn auf der Davis Monthan Air Force Base und anschließend sind wir noch in den Saguaro National Park gefahren. Der Saguaro Kaktus ist das Wahrzeichen Arizonas (aber auch des "wilden Westens") und wächst (auf US-amerikanischen Boden) nur in der Region Phoenix/Tuscon in der Sonora-Wüste. Wahrscheinlich ist es ihm nur hier heiß genug.

Meine Eltern - Mitreisende auf unserem diesjährigen road trip

Die Saguaros sind ausgesprochen interessante Pflanzen und mehr Fakten dazu gibt es hier.

Am nächsten Tag besuchten wir das AMARG. AMARG steht für 309th Aerospace Maintenance and Regeneration Group. Dahinter verbirgt sich das zentrale Lager für stillgelegte Luftfahrzeuge der US-Streitkräfte und einiger Bundesbehörden. Das AMARG erstreckt sich über eine Fläche von 10,52 km² und beherbergte Anfang 2007 rund 4400 Luftfahrzeuge und 40 weitere Flugkörper, wie Titan-Raketen. Etwa 670 Personen sind dort beschäftigt. Überflüssig gewordene Luftfahrzeuge schlachtet das AMARG sukzessive aus, lagert und verwertet die gewonnenen Ersatzteile und verkauft den übrig gebliebenen Schrott an umliegende Händler. Andere Flugzeuge werden „eingemottet“, um sie bei Bedarf wieder flugtauglich herzurichten.

Ein Besuch ist auf Militärgelände natürlich nicht so ohne weiteres möglich (auch nicht mit Military ID). Aber das nahegelegene Pima Air & Space Museum veranstaltet Busfahrten auf das Gelände. Aussteigen und Anhalten ist jedoch verboten. Alle nachfolgenden Fotos sind also aus dem fahrenden Reisebus entstanden. Einen Eindruck vermitteln sie aber allemal.

Würdige Begrüßung durch Ground Squirrls (noch auf dem Pima-Gelände)

Naja, eigentlich wollten die beiden ja schauen, ob wir etwas zu essen dabei haben.


Einfahrt zum AMARG

Die weiße Folie ist Schutz gegen die Sonne und oft unerträgliche Hitze.



AMARG wird oft auch als boneyard bezeichnet. Zurecht, wie ich finde.







Auch die Deutschen lagern hier ausrangierte Flugzeuge ...


Nach einigen Jahren werden die Flieger zerschnitten, abtransportiert und endgültig verschrottet.

Ein Neuankömmling und auch bald auf dem boneyard zu finden

Nach dem Vormittag voller Technik machten wir nachmittags einen Ausflug in die Old Tucson Studios. Das ist ein 1,3 km² großes Filmstudio für Western in der Sonora-Wüste von Arizona, 19 km westlich von Tucson. Das Studio ist gleichzeitig ein Freizeitpark und liegt innerhalb des bergigen Tucson Mountain Parks. Das Studio hat seinen Ursprung im Jahr 1939. Für den Film "Arizona" wurde der Ort Tucson aus den 1860er-Jahren nachgebaut. Etwa 50 Gebäude wurden errichtet, darunter auch Gebäude aus Lehmziegeln, die teilweise bis heute erhalten sind. In den 1950er-Jahren etablierte sich das Filmstudio und wurde regelmäßig als Schauplatz für Filmaufnahmen verwendet. Immer weitere Gebäude wurden errichtet. 1959 entstand beispielsweise "Rio Bravo" mit John Wayne in den Old Tucson Studios. 1960 wurde das Studio zu einem Freizeitpark erweitert. 1970 erwarb das Studio die Dampflokomotive The Reno aus dem Jahr 1872, die seitdem in Hunderten von Filmen und Fernsehproduktionen zu sehen war.

Einer der letzten in den Old Tucson Studios produzierten Blockbuster-Filme war 1995 "Schneller als der Tod". Auch der Film "Tombstone" mit Kurt Russell als Wyatt Earp und Val Kilmer als Doc Holliday wurde unter anderem hier gedreht. Am 25. April 1995 zerstörte ein Feuer einen Großteil der Gebäude. Nach zwei Jahren wurde der Freizeitpark neu eröffnet und bietet für den Besucher unter anderem Besichtigungen von wiederaufgebauten Drehorten.

Leider hatten wir an diesem Tag Pech. Old Tucson Studios waren geöffnet und wir konnten sie uns auch anschauen, aber die interessanten Shows und Darstellungen fanden leider nicht statt.










Kurz vor 17 Uhr mussten wir auch schon wieder gehen. Das Studio macht an den Tagen ohne Shows früh zu. Aber schlimm war es nicht, so konnten wir uns in aller Ruhe ein schönes Picknick Plätzchen in den Bergen suchen und anschließend den Sonnenuntergang genießen.

Der Mond ist aufgegangen ...


Zahnstocher?



Morgen fahren wir weiter nach San Diego, CA.

1 Kommentar:

  1. Hey Annett, wie gehts Euch, was macht das Leben? Hör/Lese ja gar nichts mehr von Dir... Meld Dich doch mal, wenn Du magst. (JanaDiedrich@gmx.de) GLG nach El Paso!

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