Montag, Mai 11, 2009

Sequoia National Park, Ca

7. bis 9. Tag
gefahrene Meilen: 399 (643 km)

Unsere nächsten Tage on the road sind eigentlich schnell erzählt und in ein paar Fotos gezeigt. Nach dem Joshua Tree National Park sind wir über Barstow und der Edwards Air Force Base bis nach Mojave gefahren und haben dort in einem Motel übernachten. Bei Barstow haben wir einen Abstecher zur "Ghosttown" Calico gemacht. Aber um es vorweg zu nehmen - es lohnte sich nicht wirklich. Das ganze ist mehr auf Tourismus gemacht. Es ist eine alte Minenstadt, die es tatsächlich gab. Aber die Gebäude, die heute dort stehen, sind größtenteils nachgebaut und in ihnen befinden sich Souvenirshops! Hier ein paar Fotos:






Die alte Mine mit Bahnhof

Blick auf Calico-Nachbau

Nachdem wir Calico innerhalb von 2 Stunden erkundet hatten, machten wir uns auf den Weg zur Edwards AFB. Dort wollten wir übernachten.

Aber da das Hotel leider ausgebucht war, ...

... machten wir uns auf die Suche nach einem Motel.
Sieht nicht gerade vielversprechend aus, oder?


Letztlich wurden wir in Mojave fündig und übernachteten in der Econolodge, einem Motel. Abends und die Nacht durch war es sehr stürmisch. Mojave ist eine kleine und langweilige Stadt, beherbergt aber einen alten Fracht-Flughafen auf dem schon mehrfach Szenen für Filme, wie z. B "Stirb langsam 2", "Waterworld" oder "Speed" gedreht wurden. Weiterhin werden dort Flugzeuge gewartet, verschrottet oder vorübergehend nicht benötigte Maschinen abgestellt.

Von Mojave aus starteten wir den nächsten Tag zum Sequoia National Park, den wir da aber noch nicht erreichen werden. Unser Zwischenziel und Ausgangspunkt für den Sequoia Park ist der kleine Ort Visalia.


... auch das ist Kalifornien ...

Unser Zeltplatz und Nachtlager für die nächsten zwei Nächte in Visalia
(etwas außerhalb vom Sequoia National Park gelegen)


Den restlichen Tag verbrachten wir mit Abkühlung im Pool, Wäsche
waschen und Hotelbuchung für San Francisco.


Ausgeruht und mit frisch duftenden Sachen fuhren wir dann in den Sequoia National Park.


Was ist das Besondere an diesem Stückchen Natur? Genau genommen, ist es nicht nur ein Park, sondern wir wollen zwei Parks besuchen: zum einen den Sequoia National Park und zum anderen den Kings Canyon National Park. Beide Parks gehen ineinander über. Die Landschaft beider Parks weist wegen der extrem unterschiedlichen Höhen von 412 m bis über 4000 m eine große Vielfalt auf. Riesige Berge, tiefe Canyons und hohe Bäume bilden die unterschiedlichsten Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Die Hauptattraktion aber sind die beeindruckenden Riesenmammutbäume. Und genau die wollten wir sehen!

Die Mammutbäume sind immergrüne Nadelbäume, die über 90 m hoch werden und einen Stammdurchmesser von über 12 m an der Basis erreichen können. Im Allgemeinen betragen die Stammdurchmesser in Brusthöhe (1,3 m) 3 bis 6 m. Der Baum bildet eine hohe, schmal kegelförmige Krone aus. Bei alten Bäumen können die Stämme bis auf 50 m astfrei sein. Die Kronen der berühmten größten Exemplare wirken nur aufgrund erlittener Sturm- und Blitzschäden arg „zerrupft“. Die ältesten Exemplare sind über 2.560, vielleicht auch bis 3.900 Jahre alt. Riesenmammutbäume sind eine vom Aussterben bedrohte Art. Die derzeitigen wilden Bestände stehen unter Natur- und Artenschutz. Jenseits seiner bisherigen Heimat (die Sierra Nevada in California) ist der Mammutbaum inzwischen durch Pflanzung weltweit verbreitet (auch in Deutschland). Trotz dieser ganzen Fakten sind die tatsächlichen Ausmaße der Bäume unvorstellbar, so lange man sie nicht in der Natur gesehen - jedenfalls erging es mir so. Ich versuche mal, Euch das mit den Fotos zu veranschaulichen:

Die Straße im Park

Und es ist so schön grün ...



... jedenfalls im Vergleich zum Joshua Tree National Park.

Natürlich gibt es hier deers.

Und da sind sie! Unsere ersten richtigen Mammutbäume in live!
Die sind schon enorm, oder?
Ich mein, der Van wirkt ja wie ein Mini zwischen denen ...

Passen leider nicht komplett auf das Foto

Mammutbaum-Tunnel


Wir haben aber nur deers gesehen. Schade. Oder doch gott sei dank!?

Jens im Mammutbaum

Die Rinde dieser Bäume ist übrigens ganz weich und harzfrei.

Stammdurchmesser zum Vergleich

General Sherman ist der größte Mammutbaum und 84 m hoch. Mit
seinem derzeitigem Volumen von ca. 1480 m³ ist er das größte Lebewesen
der Welt. Auf diesem Foto fehlt natürlich ein Teil von ihm. Übrigens täuscht das Foto
in einer anderen Hinsicht:
es war keineswegs so leer und ruhig wie es aussieht. Es wimmelte mit
Schulklassen und Touris (naja, zu der Sparte zählen wir ja auch).
Wir haben bestimmt 10 min gewartet bis wir dran konnten zum knipsen.

Und wer hätte gedacht, dass diese riesigen Bäume aus diesen verhältnismässig kleinen Zapfen entstehen?
Die Samen werden entweder durch normales Austrocknen der reifen Zapfen oder durch starke Hitzeeinwirkung, wie sie bei einem Waldbrand entsteht, frei.

Rundweg bei General Sherman



Nach dem Rundweg beim General Sherman kam dann der Blick von oben.

Herrliche Fernsicht ...



... mit Blick auf einen Canyon.

Nach den Riesenbäumen kam dann ein Riesencanyon - der Kings Canyon. Natürlich nicht so riesig wie der Grand Canyon, aber auch sehr interessant und irgendwie ganz anders.


Auf der Runterfahrt in den Canyon

Angekommen!





Leider wurde es nun recht schnell abend und das Licht immer weniger, so dass es nur wenig zeigenswerte Fotos gibt.

Aber das Rauschen des Wassers war stellenweise echt ohrenbetäubend.

Fazit: Sequoia und Kings Canyon National Park sind zwei tolle Parks mit wunderbarer Landschaft. Leider hatten wir viel zu wenig Zeit dafür eingeplant ...

1 Kommentar:

  1. Ja, Sequoia war sehr beeindruckend und in Visalia haben wir damals auch übernachtet. Ich hatte damals ein Foto vom gesamten General Sherman mit Fritzi davor gemacht: bei der A4 Vergrößerung findet man sie mit Lupe!

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