gefahrene Meilen: 127
Der Campingplatz, wo wir die letzte Nacht verbracht hatten, war ca. 15 Meilen von unserem heutigen Ziel, dem Mesa Verde National Park in Colorado, entfernt. Wir erreichten unser Ziel so gegen 9:30 Uhr und wollten dann den ganzen Tag dort verbringen. Na, groß genug ist der Park jedenfalls.
Der Mesa Verde National Park liegt in Colorado in den Rocky Mountains. Die höchste Erhebung des Parkes liegt bei ca. 2600 m. Die Größe des Parkes ist ca. 22.000 ha. Gegründet wurde er 1906.
Nun aber zum interessanten Teil. Das Besondere an diesem Park ist nicht (nur) die Rocky's Landschaft mit der Tierwelt, sondern die ca. 1000 Jahre und noch sehr gut erhaltenen "Felsenwohnungen", sogenannte cliff dwellings. Das sind Pueblos der Ureinwohner des Südwestens der USA. Gelebt haben dort früher die Anasazi, wobei "Anasazi" ein Sammelbegriff für die Indianerstämme des Südwestens ist. In dem Park gibt es über 600 Felsenwohnungen, nicht alle davon sind begehbar bzw. so gut erhalten, wie die beiden größten.
1888 haben 2 Cowboys bei einem Viehtrieb durch einen Schneesturm die größte Felsenwohnung entdeckt und ihr den Namen "Cliff Palace" gegeben.
Aber als erstes ging es in den Park und zum Visitor Center, denn die beiden cliff dwellings, die wir uns ausgesucht hatten, gab es nur mit Führung durch einen Park-Ranger zu sehen. Also Ticket gekauft und für die beiden Touren angemeldet.
Nachdem wir die Tickets hatten, mussten wir uns auch schon auf den Weg machen (man hat sich für bestimmte Uhrzeiten angemeldet). Als erstes besuchten wir das "Long House", das zweitgrößte cliff dwelling des Parkes.


Viele Fakten sind erforscht, genauso vieles ist unklar. In long house haben ca. 100 Anasazi gelebt. Forscher haben ausgerechnet, dass die Indianer 20 Jahre daran gebaut und trotzdem nur ca. 75 Jahre hier gelebt haben. Es gibt verschiedene Theorie, warum sie so plötzlich weiterzogen. Einige sagen es gab eine große Dürre, andere vermuten kriegerische Auseindersetzungen und Dritte wiederum denken, sie waren "zu erfolgreich", d. h. die Population wurde zu groß.
Die Räumlichkeiten waren fast aufgeteilt wie heutzutage. Es gab Schlafräume, Lagerräume, Kivas (heute wohl am ehesten mit dem Wohnzimmer zu vergleichen), sogar Räume, die nur als Toilette benutzt wurden. Die Toten wurden vor dem dwelling begraben.
Diese Tour dauerte ca. 2 Stunden und aufgrund der kleinen Anzahl der Gruppenteilnehmer konnte die Rangerin in aller Ruhe auf unsere Fragen eingehen.
Um 15:30 Uhr begann dann unsere zweite Tour zum "Cliff Palace" - die größte Felsenwohnung des Parkes. Leider war es diesmal eine sehr große Gruppe (ca. 50 Leute) und wir waren froh, dass wir vorher schon so viele Infos bekommen haben.
Nach der Tour war unser Tag im Mesa Verde auch schon rum. Der Park hat noch mehr zu bieten und man könnte locker einige Tage da drin verbringen, aber wir wollten ja noch weiter. Und so schlugen wir unser Nachtlager in Durango auf (ca. 30 Meilen östlich vom Park).
Nächsten Tag machten wir uns dann auf in Richtung Denver zum Rocky Mountains National Park. Unterwegs besuchten wir den Black Canyon. Doch davon berichten wir das nächste Mal.
Danke auch für diesen Bericht vom Mesa Verde! Ich liebe diese Berichte bei einer Tasse Kaffee Crema und dann den Tag beginnen... Grüße aus D - Eure Maman
AntwortenLöschenThank you, ´mam. Enjoy your cups of cafe crema next weeks!
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