Donnerstag, September 13, 2007

Valley of Fires und Kasha-Katuwe Tent Rocks National Monument

1. und 2. Tag - New Mexico
gefahrene Meilen 1. Tag: 386
gefahrene Meilen 2. Tag: 368

Unsere Reise startete Freitag (17.8.) morgens um 8:00 Uhr. Für diesen ersten Tag stand als Etappenziel und Übernachtung Albuquerque in New Mexico auf dem Plan.

Den ersten Stopp haben wir im "Valley of Fires" gemacht. Das "Valley of Fires" ist vor ca. 2000 Jahren entstanden, als der Vulkan Little Black Peak ausgebrochen und der Lavastrom 44 Meilen ins Tularosa Becken geflossen ist. Der Lavastrom ist 4 bis 6 Meilen breit, ca. 49 m dick und bedeckt eine Fläche von ca. 32.400 ha. Dieser Lavastrom ist übrigens der jüngste auf dem amerikanischen Festland der USA.

Nach diesen Informationen war dann auch klar, was uns erwarten wird, nämlich vereinfacht gesagt: geschmolzener und abgekühlter Stein.

Ein typisches "Touristenfoto" - das haben wir bei jedem Park gemacht und wir zeigen Euch alle

Das Gestein war wirklich rabenschwarz - hier kurz hinter'm Eingang


Entlang des Weges gab es Erklärungstafeln zur Tier- und Pflanzenwelt

Warten auf den Fotografen


Die Pflanzen erobern das Lavagestein

Dieses Mal nicht Warten, sondern Posieren


Auch wenn ein riesiges Gebiet mit Lava bedeckt ist, war der Park selbst recht klein, so dass wir nach ca. zwei Stunden weitergefahren sind und einen Abstecher in die Kelly Ghosttown gemacht haben. Das allerdings hat sich nicht wirklich gelohnt. Es war wenig erhalten geblieben, nur der alte Mineneingang und ein paar Mauern. Früher wurde dort Zink abgebaut und es gab natürlich nicht nur eine Mine, sondern auch eine Stadt. Da hatten wir in einer anderen Ghost Town (auch in New Mexico) aber schon mehr gesehen.

Kelly Ghosttown - Mineneingang

Das Schild ist aber Neuzeit

Nach dem (sehr kurzen) Besuch der Kelly Ghosttown sind wir direkt nach Albuquerque gefahren und haben dort auf der Kirtland AFB im Hotel übernachtet. Durch Albuquerque führte die berühmt, berüchtigten Route 66. Heute heißt dieser Teil Central Avenue und führt nach Downtown bzw. daran vorbei. Dort haben sich Kneipen, Restaurants, Souvenirshops und andere Läden angesammelt. Da sind wir abends dann noch langgebummelt. Freitagabend war auch viel los. Ich hatte das Gefühl auf der Reeperbahn (jedoch ohne die Erotikläden) entlangzuschlendern. Dafür gab es mehr "Salons". Lange haben wir nicht ausgehalten, denn nächsten Morgen ging es früh weiter. Wir wollten bis zum Mesa Verde National Park, Colorado fahren und dort eine Übernachtungsmöglichkeit suchen.

Auf dem Weg dorthin lag das wunderbare, aber kleine "Kasha-Katuwe Tent Rocks National Monument". Kasha-Katuwe ist ein Ausdruck der Indianerstämme des Südwestens und bedeutet "weißer Felsen". Tent Rocks heißt übersetzt "Zeltfelsen" und Ihr werdet auch noch sehen warum. Diese Felsen sind durch einen Vulkanausbruch vor 6 bis 7 Mio. Jahren entstanden. Durch Erosion ist dann das zeltförmige Aussehen entstanden.

Im Park gibt es zwei Wanderwege. Wir entschieden uns für 1,5 Meilen langen Canyon Trail. Dieser Weg war der interessantere, denn der führte durch den Canyon nach oben auf die Berge. Dabei haben wir knapp 200 m Höhenunterschied überwunden. Und los geht's:

Eingang

Auf dem Weg in die Schlucht - hier kann man schon die zeltförmigen Berge erkennen

Mal war der Weg breit, aber viel öfter schmal

Tent Rocks

Wo ist der Weg?

Mitten in der Schlucht


Ducken!

Nochmal Ducken!

Vom eigentlichen Aufstieg haben wir keine Fotos, denn da brauchten wir beide Hände. Aber oben angekommen, wurden wir mit dieser Aussicht belohnt. Von da unten sind wir gekommen.

Tent Rocks

Unsere Freude wurde durch den aufkommenden Gewittersturm getrübt. Gedonnert hatte es schon eine Weile. Als wir beim Aufstieg waren, regnete es auch etwas. Aber erst oben haben wir die Unwetterwolken gesehen - von rechts Sonne und von links Gewitter. Und wir hoch oben auf einem Berg! Das war ein ungutes Gefühl, also sind wir recht schnell wieder runter in die Schlucht.

Da ist das Unwetter, welches uns den Ausblick "versaut" hat.

In der Schlucht war es dann wieder schön


Diese Berge waren sehr eindrucksvoll und wir hatten viel Spaß, einmal durch den Canyon und dann hoch auf die Berge zu steigen - schade, dass uns oben ein Gewitter begrüßt und etwas geängstigt hat.

Nunja, weiter ging es dann Richtung Colorado zum Mesa Verde National Park. Der Park ist im Südwesten von Colorado und wir sind auf dem Weg dorthin noch an einer erwähnenswerten Stelle vorbeigefahren, nämlich am "Four Corners Monument". Da wir allerdings erst 19:30 Uhr da waren, war es leider schon zu. Aber es ist auch mehr ein Gefühl als eine Sehenswürdigkeit. "Four Corners" ist der einzige Punkt in den USA, an dem 4 Bundesstaaten zusammentreffen. Man kann also quasi - wie beim beliebten Twisterspiel - mit einem Fuß in New Mexico, mit dem anderen in Colorado, mit einer Hand in Arizona und mit der anderen in Utah zur gleichen Zeit sein. Uns ist diese Verrenkung (leider) erspart geblieben, denn dieser Punkt war - wie bereits erwähnt - zu der Zeit bereits geschlossen. Und so haben wir es nur geschafft mit einem Fuß in New Mexiko und mit dem anderen in Colorado zu sein und das gleichzeitig. Aber das ist ja schon fast nichts besonderes mehr.

Irgendwann erreichten wir die kleine Stadt Cortez in Colorado und haben dort unser Nachtquartier auf einem Campground aufgeschlagen. Wir verbrachten die erste Nacht im Van, was sich - entgegen meinen anfänglichen Zweifeln - als ausgesprochen gemütlich herausstellte.
Beim Frühstück nach der ersten Nacht im Van

Und im nächsten Post: "Mesa Verde National Park" oder "Und wo war die Küche?"

3 Kommentare:

  1. kleine Korrektur: es gibt wesentlich jüngere Lavaströme in den USA - auf Hawaii fließt z.B. ständig einer.
    Freue mich aber auf die weiteren Berichte.

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  2. Ja, Du hast völlig recht, denn ich habe das Wörtchen "continental" völlig unterschlagen. Es ist also der jüngste auf dem amerikanischen Festland. Ich änder das auch im Blog noch.

    Bis bald

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  3. Hallo Ihr 2,

    Ich habe gerade die ersten Berichte eurer Rundreise gelesen. Superklasse!

    Als Hobbyfotograf gefallen mir bisher die Bilder von den Tent Rocks am besten. Vor allem das Bild mit dem aufziehenden Gewitter, bei dem die Felsen noch in der Sonne leuchten(P8180024). Es würde sich lohnen, dieses in noch besserer Auflösung upzuloaden.

    Ich freue mich schon auf die nächsten Berichte.

    Viele Grüße auch von Ursel,
    Burkhard

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