Samstag, März 10, 2007

We're back again

Wir sind endlich wieder online! Heute nachmittag waren zwei "cable guys" von Time Warner Cable da und haben uns wieder an die Welt der modernen Kommunikation angeschlossen. Innerhalb von einer Stunde haben sie TV und Internet eingerichtet. Telefon kommt dann aber erst in 2 Wochen. Hier mein offline erstellter Blogbericht:

Mittwoch, 7. März 2007

Seit 2 Tagen haben wir unseren gesamten Haushalt wieder, seit heute auch unser Auto. Es sind (erstaunlich??) viele Dinge heil geblieben. Da wir im Haus noch etwas streichen und putzen müssen, haben wir dem Umzugsunternehmen gesagt, dass es nicht auszupacken braucht. Das was ich bisher ausgepackt habe, ist heil. Vieles ist noch im Karton, daher also folgender Zwischenstand: kaputt gegangen sind ein Bilderrahmen und unser über alles geliebter Kaffeevollautomat von Delonghi. Gestern haben wir Transformatoren (für die elektrischen Geräte) gekauft und heute wollte ich meinen ersten (leckeren) Kaffee seit 1,5 Wochen trinken. Die Kaffeemaschine ging auch an. Auf Knopfdruck mahlte sie die Bohnen und als endlich der leckere Kaffee fließen sollte, kam nur „heiße Luft“, also gar nichts. Wir haben die Maschine auseinander genommen (soweit wie möglich), konnten aber keinen Fehler finden und haben uns mit dem Verlust abgefunden. Jens entdeckte jedoch noch das Corpus delicti: der Karton! Entweder er ist einem Packer runtergefallen oder im Container verrutscht, denn eine Ecke ist platt und die Seite des Kartons ist aufgeplatzt. Jetzt sind wir noch immer in Trauer, aber wenigstens kann die Kaffemaschine jetzt auf die Schadensliste vom Umzugsunternehmen. Und die sind schließlich versichert!

Ansonsten ist es zurzeit eher ungemütlich (im Haus) – überall Kartons und nicht aufgebaute Möbelteile. Aber so nach und nach wird das schon werden. Ich bin am Tage fleißig am putzen und einräumen und abends geht es dann mit Streichen oder Zusammenbauen weiter. Außer heute, da haben wir unser Auto geholt. Wir haben aber erst ein Übergangsnummernschild (aus Pappe) bekommen. Am Montag muss nämlich noch kontrolliert werden, ob es auch tatsächlich das Auto ist, was in den Papieren steht (also, ob wir auch das richtige Auto eingepackt haben). Die Behörde, die das kontrolliert, hat immer nur montags (von 1 pm bis 4 pm) auf. Aber wenigstens kann ich erst mal fahren. Wenn die Behörde das Okay gegeben hat, dann bekommen wir auch ein richtiges Nummernschild und diverse Plaketten (Versicherung, etc.).

Ich hatte dann heute Feuerprobe und bin das erste Mal hier Auto gefahren. Naja, es ist zwar viel los auf den Straßen, aber die sind wenigstens so schön breit. Es geht zügig voran, aber keiner ist genervt oder drängelt, wenn man mal nicht so fix ist. Liegt vielleicht an der vielen Sonne?! Ich glaube nach einer kurzen Eingewöhnungsphase wird mir das Fahren hier viel Spaß machen. Sollte es auch, denn ohne Auto geht hier absolut gar nichts. Die Entfernungen sind groß, was an sich kein Problem wäre, nur gibt es keinen öffentlichen Nahverkehr. Als Autofahrer sind die Straßen hier schön, aber als Radfahrer würde ich mich sehr unsicher fühlen.

Heute war es den ersten Tag so richtig warm (mit so richtig warm meine ich deutsche Sommertemperaturen). Die erste Zeit hatten wir eher frühlingshafte Temperaturen, aber heute waren am Tag schon 26°C im Schatten. Im Garten ohne Wind brannte die Sonne bereits so doll, dass ich recht bald doch wieder den Schatten suchte. Ich habe auch schon mein Lieblingskleidungsstück: die Sonnenbrille! Ohne die werde ich nur nachts das Haus verlassen. Aber man darf sich nicht täuschen lassen, nachts wird es immer noch recht kühl.

Während das Wetter toll ist, will ich vom Essen nur so viel erwähnen, als dass sich unsere Mägen und auch das Verdauungssystem noch daran gewöhnen müssen. Heute Abend habe ich das erste Mal in den Staaten gekocht. Endlich wieder gewohnte Kost – noch nie fand ich Nudeln mit Gemüse soooo lecker. Und wie es schon geduftet hat beim zubereiten! Aber das Einkaufen der Zutaten ist noch sehr mühselig. Es gibt nicht alles was man aus Deutschland kennt. Es gibt dafür anderes. Was es gibt, gibt es in hunderttausend Ausführungen und von 10 verschiedenen Firmen. Es gibt Gemüse und Obst wie bei uns. Aber allgemein stehen die Amis auf industriell hergestellt und konserviert und (extrem) süß und fettarm. Es gibt so viele fettarme Produkte, man muss richtig suchen, nach Sachen mit normalem Fettgehalt. Es gibt light-Varianten von Olivenöl! Ich wollte auch noch anderes Öl kaufen, aber nach den hunderttausend verschiedenen Olivenölen kam einfach kein anderes Öl mehr (naja, außer Mazola). Aber so etwas wie z. B. Sonnenblumen- oder Leinöl habe ich (noch?) nicht gefunden. Ich esse so gerne Käse, ich hoffe, ich finde hier noch leckeren. Alles ist abgepackt. Der Feta kostet 4 $ (plus tax) und der Mozarella ist ganz anders – so gar nicht fluffig wie ich ihn aus D. kenne. Aber ich will nicht nur meckern, ich muss halt zum Anfang mehr suchen und wir müssen einiges ausprobieren. Und hier das Gute: *ironie on* wer mal Pfirsiche (als Kompott) mit Kirsch/Bananengeschmack probieren möchte, kann es hier tun *ironie off*. Oder gibt es so was auch schon in good old Germany?

Fazit Essen: unsere (deutschen) Lebensmittel sind noch viel natürlicher und geschmacklich intensiver.

Damit erst mal genug für heute - morgen mehr.

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