gefahrene Meilen: 310
Heute standen die Black Hills auf unserem Plan. Als erstes wollten wir die berühmten und oft abgelichteten 4 Präsidentenköpfe des Mount Rushmore besichtigen. Mount Rushmore verdankt seinen Namen dem New Yorker Anwalt Charles Rushmore, der lange Zeit die Goldschürf-Rechte für diesen Berg hatte. Die Black Hills sind eine ca. 160 km lange Bergkette.
Und da sind sie auch schon die 4 bekanntesten Steinköpfe:
George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln
Gesprengt und gemeißelt wurden die Präsidenten von dem Steinhauer Borglum von 1927 bis 1941 (mit Unterstützung von mehr als 400 Mitarbeitern). Borglum verstarb übrigens 7 Monate vor Fertigstellung seines Werkes. Jeder Kopf ist ca. 18 m hoch. Auch wenn 18 m schon sehr viel ist, muss ich gestehen, dass ich gedacht habe, dass die Köpfe größer sind. Aber wenn man sie dann in dem Berg sieht, wirken sie gar nicht mehr so groß.
Die meisten Besucher hielten sich auf der "Grand View Terrace" auf und schauten sich einfach 4 ihrer Präsidenten an. Da das nach einer Weile langweilig wird, machten wir noch einen Rundgang auf dem "Presidential Trail". Der Weg führt unterhalb der Köpfe lang. Man kommt aber nicht ran. Unterwegs gibt es Infotafeln mit verschieden Fakten zu den Personen. Am Ende des Trails gibt es noch ein Museum über die Entstehung des Monuments.
Nach 2 Stunden hatten wir jegliche Unterhaltung ausgeschöpft und wollten zum "Crazy Horse Memorial" weiterfahren. Auch das befindet sich in den Black Hills. Es soll einmal, einen, auf einem Pferderücken reitenden Indianer darstellen. Es wurde 1948 angefangen, ist bis heute aber noch nicht fertig. Fertigstellt soll es 195 m lang und 172 m hoch sein. Damit sind dann alle 4 Präsidentenköpfe zusammen so groß wie der Pferdekopf.
Das Land der Black Hills gehörte übrigens den Lakota-Indianern. Die US-Regierung hat es sich (nicht rechtlich) abtreten lassen. Dagegen klagen die Lakota seit 1979 und haben einen zwischenzeitlich nachträglich angebotenen Kaufpreis der US Regierung abgelehnt. Die Blacks Hills sind bei den Indianern heilige Berge und so sehen sie diese beiden Monumente als Entweihung ihrer Berge an. Am "Crazy Horse Memorial" kritisieren sie, dass sich der Indianer "Crazy Horse" niemals hat fotografieren lassen ...
So sieht das unfertige Memorial aus.
Es gibt übrigens nur dieses Foto davon, denn am Eingang wollten die doch tatsächlich 20,00 $ Eintritt von uns. 20,00 $ für ein unfertiges Memorial, zahlreiche Fressbuden (jedoch exklusive Essen) und ein Museum. Und wenn Ihr jetzt bedenkt, dass wir uns für 25,00 $ eine ganze Woche im Yellowstone National Park aufhalten konnten, seht Ihr ein, dass wir in keinster Weise bereit waren so viel Geld für so wenig Unterhaltung zu zahlen. Wir drehten also um und fuhren weiter.
Überall in den Black Hills gibt es Freizeitunterhaltung. Wir besuchten als nächstes eine alte Westernstadt. Leider erfuhren wir erst hinterher, dass es diese Stadt früher zwar gab und auch an dieser Stelle, aber die Hütten, die heute da stehen, sind nachgebaut. Die innere Ausstattung ist jedoch original aus der damaligen Zeit. Das heißt, jedes Mal, wenn die Betreiber etwas aus der Zeit finden und kaufen und dann genug beisammen haben, dann richten sie eine neue Hütte her. Es war also eine Art Museum mit Sachen aus der damaligen Zeit, aber alles nachgebaut. Die Stadt heißt übrigens "Four Mile", weil sie 4 Meilen vor "Custer" (der ersten Stadt in den Black Hills) lag. Postkutschen-Logik nehme ich an ...
Hier ein paar Eindrücke von dem heutigen "Four Mile"-Nachbau:
Überall in den Black Hills gibt es Freizeitunterhaltung. Wir besuchten als nächstes eine alte Westernstadt. Leider erfuhren wir erst hinterher, dass es diese Stadt früher zwar gab und auch an dieser Stelle, aber die Hütten, die heute da stehen, sind nachgebaut. Die innere Ausstattung ist jedoch original aus der damaligen Zeit. Das heißt, jedes Mal, wenn die Betreiber etwas aus der Zeit finden und kaufen und dann genug beisammen haben, dann richten sie eine neue Hütte her. Es war also eine Art Museum mit Sachen aus der damaligen Zeit, aber alles nachgebaut. Die Stadt heißt übrigens "Four Mile", weil sie 4 Meilen vor "Custer" (der ersten Stadt in den Black Hills) lag. Postkutschen-Logik nehme ich an ...
Hier ein paar Eindrücke von dem heutigen "Four Mile"-Nachbau:
Anwaltsbüro
Nach einem recht langem Rundgang in "Four Mile" machten wir noch einen Stopp im "Bear Country U.S.A.". Klingt großartig, ist jedoch "nur" so eine Art kleiner Safari-Park durch denn man mit dem Auto fährt. Die Bären da drin sehen traurig und nicht so eindrucksvoll wie ihre wilden Artgenossen aus (wobei das wohl für die meisten Tiere in Gefangenschaft gilt).
Braunbär
Die Fahrt mit dem Auto dauerte vielleicht 45 min. Anschließend konnten wir noch zu Fuß das Kleintier- und Nachwuchsgehege besuchen.
Auch die Wölfe hatten Nachwuchs. Aber nur einen, der ganz alleine in seinem Gehege war und das als Rudeltier!
Das waren unsere heutigen Aktivitäten in den Black Hills. Zurück auf der Ellsworth Air Force Base besuchte Jens noch das dortige Museum während ich es mir im Hotelzimmer gemütlich machte.
Am nächsten Tag fuhren wir in den Badlands National Park, der versprach wieder spannender zu werden. Der Park liegt zwar nicht mehr in den Black Hills, aber in unmittelbarer Nähe.
Die Badlands sind eine Art Verwitterungslandschaft mitten in der Prärie. Am interessantesten ist wohl die so genannte "wall". Das sind Felsen, die wie eine Wand hervorragen. Es gibt einen nördlichen und einen südlichen Parkteil. Wir waren im nördlichen unterwegs. Der südliche ist dagegen der unberührtere Teil des Parks, was zum großen Teil auch an den nicht ausgebauten Straßen dort liegt.
Bekannt sind diese Badlands ebenfalls durch ihre fossilen Funde.
Am nächsten Tag fuhren wir in den Badlands National Park, der versprach wieder spannender zu werden. Der Park liegt zwar nicht mehr in den Black Hills, aber in unmittelbarer Nähe.
Die Badlands sind eine Art Verwitterungslandschaft mitten in der Prärie. Am interessantesten ist wohl die so genannte "wall". Das sind Felsen, die wie eine Wand hervorragen. Es gibt einen nördlichen und einen südlichen Parkteil. Wir waren im nördlichen unterwegs. Der südliche ist dagegen der unberührtere Teil des Parks, was zum großen Teil auch an den nicht ausgebauten Straßen dort liegt.
Bekannt sind diese Badlands ebenfalls durch ihre fossilen Funde.
Mein persönliches Highlight dieses Tages (sehr zum Leidwesen von Jens): die vielen Präriehundkolonien in den Badlands. Hier können sie wunderbar leben, da ihre Kolonien nicht durch die Landwirtschaft zerstört werden.
Die Kolonien reichten oft bis an die Straße heran. Dieser kleine Kerl war besonders neugierig und nachdem er fast unter unseren Van gekrochen ist, bin ich ausgestiegen. Dann ist er natürlich schnell in seinen Bau geflüchtet, aber die Neugierde ließ ihn nach recht kurzer Zeit wieder hervorschauen.
Jens sein Leidwesen bestand darin, dass ich diesen Tieren stundenlang zuschauen konnte ohne dass es mir langweilig wurde (im Gegensatz zu Jens). An dieser Stelle sei auf Wunsch von Jens erwähnt, dass er "aber nicht viel gejammert" hat.
Den Namen dieses Tieres weiß ich leider nicht mehr, aber sie wurden vor einigen Jahren in den Badlands wieder angesiedelt und seitdem wird ihre Vermehrung und Wohlbefinden überwacht.
Das war der Besuch eines unbekannteren und doch sehr schönen Nationalparks. Die Natur ist beeindruckend und durch die geringen Besucherzahlen auch wunderbar zu genießen.
Die anschließende Nacht war unsere 3. und letzte Nacht auf der Ellsworth AFB. Am nächsten Morgen ging es weiter nach Sioux Falls - ein Zwischenstopp auf unserem Weg nach Omaha, Nebraska.
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An dieser Stelle sei mir ein aktueller Einschub gestattet: wir haben zur Zeit herrliches Herbstwetter. Es ist nicht mehr so heiß und Ausflüge machen wieder Spaß. Aber heute war es schon den ganzen Tag sehr windig. Aus dem "sehr windig" wurde dann nachmittags "stürmisch". Und so sah es heute Abend über El Paso aus:
Das ist ein Bild von einer Webcam auf dem "Rangers Peak" (1.716 m hohe Bergspitze, die wir gestern mit der Seilbahn besucht haben und einen wunderschönen Ausblick hatten). Und das über der Stadt ist kein Nebel, sondern Staub! Sehr gewöhnungsbedürftig nach den letzten Tagen herrlichsten Wetters.
So sieht das übrigens ohne Staub aus (gestern nachmittag):
Und da ich nun schon mal off topic bin, wünschen wir Euch allen eine schöne Woche.
Euch auch eine schöne Woche! Obwohl jetzt schon fast vorbei. Danke auch für diesen gelungenen Reisetagebericht (und die prompte Beantwortung meiner Anfrage :-).
AntwortenLöschenHerbstliche Grüße aus Rostock!
Maman
Lesen bildet:
AntwortenLöschenich habe schnell mal nachgesehen was "off topic" bedeutet (zum Glück habe ich internet :-))
Eigentlich hätte ich auch selbst drauf kommen können: in der Schule hieß es im Englischunterricht machmal: next topic
HeyHo, ich reich euch dann mal die Info über das 22. Bild nach:
AntwortenLöschenDas unbekannte Tier ist ein Gabelbock (lat. Antilocapra americana) oder auf englisch pronghorn. (Wikipedia-Artikel dazu)
.oO(Boah, endlich mal wieder klugsch***, wat is dat schön)
Bis die Tage. :.. Inkeso ..:
Danke für die Info, Inkeso. Ist schon ok, klugsch*** darf auch mal sein^^
AntwortenLöschenGrüße