Donnerstag, Oktober 04, 2007

Yellowstone National Park, Teil 1

6. Tag - Wyoming
gefahrene Meilen: 637

Der Yellowstone National Park hat uns sehr beindruckt. Wir haben mehr als 2 Tage dort verbracht, es gibt viel Fotomaterial und Videos und daher gibt es den Yellowstone für Euch in Teilen.

Der Yellowstone National Park ist der älteste National Park der Welt. Er wurde 1872 zum National Park erklärt. Seine heutige Größe beträgt 899.117 ha (er ist dreimal so groß wie Luxemburg). In der Länge mißt er 102 km und in der Breite 87 km. Da auch dieser Park in den Rockies liegt, befanden wir uns die meiste Zeit auf 2.400 m über n. N. Der höchste Punkt des Parkes liegt bei 3.462 m (wir waren nicht da) und der tiefste Punkt ist 1.620 m über n. N.

Neben der beeindruckenden Tierwelt ist die Ansammlung von geothermischen Besonderheiten die Hauptattraktion des Parkes. In der Tat handelt es sich hierbei um die Hälfte der weltweiten geothermischen Quellen (10.000), Vulkane, Geysire (300), Fumarolen (Fumarole bezeichnet das Ausströmen von Wasserdampf oder vulkanischen Gasen in geothermischen Gebieten) und ähnliches. Der bekannteste Geysir ist "Old Faithful". Er heißt so, weil er einer der am zuverlässigsten vorherzusagenden Geysire der Welt ist. Er bricht im Durchschnitt ca. alle 50 - 90 min aus. Der Park beheimatet auch den größten, aktiven Geysir der Welt, den Steamboat-Geyser. Neben den geothermischen Highlights gibt es noch einen Canyon mit zwei Wasserfällen.

Entstanden sind die geothermischen Elemente vor 600.000 Jahren, als der Yellowstone-Vulkan ausgebrochen ist. Nun befindet sich in ca. 8 km Tiefe Magma, die Regen- und Schmelzwasser erwärmt und so für heiße Quellen und Geysire sorgt.

Genug Fakten für den Anfang! Wir hatten den Park gegen 18:30 Uhr erreicht und wollten ihn heute nur durchfahren, da unser Nachtlager auf der Westseite liegen sollte und wir von der Ostseite kamen.


Aber weit kamen wir nicht - anhalten für unsere erste Büffelherde.


Nach einer längeren Beobachtung dieser Tiere fuhren wir weiter um noch vor Dunkelheit auf dem Zeltplatz zu sein. Aber die Natur war einfach zu beeindruckend um so zügig daran vorbeizufahren. Weil nun auch schon Abendlicht herrschte und die Szenerie warm einfärbte, war es wunderschön anzusehen. Ständig gab es einen Grund zum Anhalten ...

... entweder tolle Natur ...

... oder Büffel auf der Fahrbahn.

Und die nächste Büffelherde neben der Fahrbahn beim "Abendbrot"

Kaum weitergefahren, roch es auch schon penetrant nach Schwefel! Und bald wußten wir auch warum. Wir hatten unsere erste Begegnung mit den geothermischen Elementen - nämlich mit "Sulphur Caldron" und "Mud Volcano". Es roch sehr streng nach faulen Eiern - nach einer Weile gewöhnt man sich daran und solange man keine gesundheitlichen Probleme hat, kann man dort weiter rumlaufen.

"Mud Volcano" (Schlammvulkan) - es blubberte und spritze


"Sulphur Caldron" - es stankt zum Himmel :)

"Sulphur Caldron"

Abendstimmung im "Hayden Valley"

Da es so viel zu gucken und staunen gab, haben wir uns mit Dunkelheit einen Zeltplatz im Park gesucht und sind dort geblieben. Er war nicht sehr schön (groß und voll), aber als "Notnachtlager" besser als gar nichts. Man darf sich nicht einfach auf einen Parkplatz stellen und übernachten.

Zeltplatz am nächsten Morgen, irgendwann vor 7 Uhr

Duschen gab es nicht, aber wenigstens fließendes Wasser

In dieser Höhe war nachts und so früh am morgen kein Sommer mehr spürbar. Wir hatten gefühlte 8 °C im Auto und draußen war es nicht besser. Der Tag sollte aber noch etwas wärmer werden.

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