Mittwoch, Oktober 10, 2007

Yellowstone National Park, Teil 3

8. Tag - Wyoming
gefahrene Meilen: 193

Die Nacht auf dem Zeltplatz außerhalb des Parkes war zwar auch kalt, aber der Zeltplatz war schöner. So bequem wie der Van auch ist, mit Tagesanbruch wurden wir wach und machten uns auf den Weg zurück in den Park. Während wir gestern im südlichen Teil waren, besuchen wir heute den nördlichen Teil mit Terrassen, Canyon und Wasserfällen.

Als erstes fuhren wir zu den "Mammoth Hot Springs". Obwohl es auch heiße Quellen sind, so sind sie doch ganz anders, als die, die wir gestern gesehen haben. Aber schaut selbst:

"Minerva Terrace" ist im ständigen Wechsel zwischen trocken und nass. Hier ist sie trocken und man kann nicht sagen, wann sie wieder eine "richtige" Quelle sein wird.

"Main Terrace"

Der Wind stand ungünstig diesen Morgen. Das ist kein Nebel, sondern Wasserdampf.

"Canary Spring" für mich die schönste Quelle in diesem Gebiet der "Mammoth Hot Springs".

"Canary Spring"



Nach den "Mammoth Hot Springs" ging es weiter zum Canyon und den Wasserfällen.

"Tower Fall"- 40 m hoch

"Tower Fall"

Auf dem Weg zum Canyon

Einmal kurz weggedreht vom Bergpanorama und schon steht hinter einem der Wolf. Genau genommen waren es zwei schwarze Wölfe, die am Tage (wohl eher versehentlich) über den Hügel geschaut haben. Als sie die Menschen und Straße erblickten, sind sie auch sehr schnell wieder verschwunden. Für eine schöne Nahaufnahme waren sie leider zu weit weg (oder sollte ich schreiben, '...waren sie Gott sei dank zu weit weg'?), also einer der Wölfe ist der schwarze Punkt in der Bildmitte.

Nach der Aufregung - Wölfe in wildlife gesehen zu haben - noch einmal ein beruhigender Panoramablick auf die Rockies.

Und das ist er, der "Grand Canyon". Kennt Ihr ihn anders?

"Grand Canyon of the Yellowstone", also es ist nicht DER "Grand Canyon".

Wunderschön anzuschauen ist er trotzdem.

Nachdem wir von oben auf und in den Canyon geschaut hatten, machten wir uns auf eine Wanderung entlang des "Yellowstone River", nicht im Canyon, aber zum Canyon. Wir wollten uns den "Upper Fall" und den "Lower Fall" nicht von den Touristenplattformen aus ansehen. Diese beiden Wasserfälle sind neben den Geysiren auch starke Anziehungspunkte von Menschenmassen. Aber das Gute ist, die meisten fahren mit dem Auto zum Parkplatz und laufen dann noch 10 Schritte und stehen dann direkt über den Wasserfällen. Wir wollten stattdessen lieber ein bißchen durch die Natur laufen.

Der "Yellowstone River" ist an einigen Stellen ein ziemlich reißender Fluss.


Der erste der beiden Wasserfälle. Dies ist der "Upper Fall" und wir konnten einen wunderschönen Blick genießen und waren ganz alleine auf dem Aussichtspunkt, der nur per pedes erreichbar ist. Alle anderen Touristen stehen übrigens oben rechts neben dem Wasserfall, kurz bevor es "runterfällt". Unser Fußmarsch hatte sich allein für diesen Anblick schon bezahlt gemacht.

"Upper Fall" - 33 m hoch

Dann sind wir durch Wald, mehr oder weniger neben dem "Yellowstone River", weitergelaufen.

Das haut den stärksten Baum um - einfach nur mal kurz gegengelehnt.

Das ist einer der ersten Blicke, den wir auf den "Lower Fall" hatten. Dieser Wasserfall ist 94 m hoch und damit fast doppelt so hoch wie die Niagara-Fälle 51 m). Das konnte ich kaum glauben.

Der Weg runter zum Wasserfall war noch mal etwas beschwerlich ("Uncle Tom's Trail"). Diese recht steilen Metalltreppen führten uns auf eine kleine Plattform. Bis wir allerdings da waren, hatten wir einen Höhenunterschied von 153 m und mehr als 300 Stufen überwunden. Achso, und hoch mussten wir ja auch wieder, denn das ganze war one-way.

Auf dem Weg nach unten

Angekommen, weiter abwärts ging es nicht. Aber die Schinderei hatte sich gelohnt, es war beeindruckend und laut. Oben rechts, wo das Wasser fällt, ist noch ein anderer Aussichtspunkt - nur damit Ihr ein Größenvergleich habt.

Das Tosen des Wasser war sehr laut und es schallte gut, da wir ja ungefähr auf mittiger Höhe des Canyon standen.

Nachdem wir unsere Wanderung beendet hatten und wieder beim Auto waren, fuhren wir erst mal in eine Cafeteria im Park und stärkten uns dort. Anschließend ging es entlang des "Yellowstone Rivers" zum "Yellowstone Lake" (wieder in den Südteil des Parkes). Der See ist übrigens der größte See in Nordamerika, der auf einer Höhe von über 2.134 m über n.N. liegt.

Rockies-Landschaft

Bevor wir allerdings beim See ankamen, machten wir noch einmal beim "Mud Volcano" Halt. Nachdem wir den ersten Abend nur einen kleinen Teil gesehen hatten, gingen wir heute noch weiter bis zum "Black Dragon's Caldron" - nicht schön, aber eindrucksvoll.

"Black Dragon's Caldron"

"Black Dragon's Caldron" - dreckiges Wasser spritze und zischte. 1948 ist der Geysir (inzwischen heiße Quelle) das letzte Mal ausgebrochen und hat umliegende Bäume entwurzelt und alles mit Schlamm bedeckt - ein bestimmt eindrucksvolles Schauspiel, welches ich nicht aus der Nähe erleben möchte.


Und dann kamen wir doch noch vor Sonnenuntergang beim See an. Der ist riesig, einen kleinen Teil haben wir auch gesehen:

Abendstimmung am "Yellowstone Lake"

Und unterwegs immer wieder: Büffel. Auch wenn es Parks in den USA gibt, in denen bedeutend mehr wildlebende Büffel vorkommen, haben wir doch etliche Herden gesehen. Zum Ausklang des Themas Yellowstone National Park gibt es daher noch ein Büffelvideo für Euch.



Und morgen sind wir dann in Montana auf dem Weg zum Glacier National Park. Vielleicht. Wenn alles gut geht. Man weiß ja nie.

2 Kommentare:

  1. Hallo,
    und wieder ein schöner Bericht! Gestern im NDR gab es eine Beitrag zum Yellowstone. Erst ab 1995 sind wieder Wölfe da. Heute 130 Stück in 10 Rudeln. Die Tierwelt dort ist schon fantastisch (auch Pumas sind wieder da). Es gibt auch massenhaft Wapitihirsche. Schön, dass Euch auch etliche Fotos dazu gelungen sind und die Regenbogenfotos vom Upper und Lower Fall sind u. a. auch bemerkenswert :-)
    Viele Grüße von Mama(n)

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  2. Wunderbarer Bericht, schöne Fotos, habe schon viel über Yello Stone gesehen. Trotz der Faszination des Parks werden wir ihn im April nicht in unser Program nehemen. Er ist "dran" wenn wir mindestens zwei Wochen im Park Zeit haben. So ganz heimlich planen wir schon unsern ersten langen Aufenthalt. Für so viel Naturschönheit braucht doch viiiiieeeeeeeeeel mehr Zeit oder ????

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