Mittwoch, August 27, 2008

Auf dem Weg zur Küste Oregons

12. bis 14. Tag - Idaho, Oregon
gefahrene Meilen: 1.017 (1.637 km)

Unsere nächsten 3 Tage bestehen überwiegend aus Autofahren. Es gilt, eine lange Strecke zu überbrücken. Wir sind im nördlichen Utah und wollen über Idaho nach Oregon an die Küste. Ich will nicht sagen, dass es zwischen drin nichts interessantes gäbe, aber unsere (nicht perfekte) Planung sah einen relativen direkten Trip zur Küste Oregons vor. Die ausgerechneten Meilen erscheinen zwar sehr viel, aber ehrlich gesagt kann ich mich nicht daran erinnern, dass es besonders stressig war. Natürlich haben wir unterwegs oft angehalten und die Natur bestaut oder wir haben unsere Fahrtstrecke abseits der "Autobahn" gesucht.

Es folgt nun ein kurzer Überblick über unsere Tage der Fahrerei mit ein paar fotografischen Eindrücken.


12. Tag - Idaho
gefahrene Meilen: 291 Meilen (469 km)

Heute war gar nichts los. Jens und André besichtigen das Museum auf der Hill Air Force Base in Ogden nördlich von Salt Lake City.



Da ich mich wenig für Technik und Fliegerei interessiere, vertreibe ich mir die Zeit mit einem guten Buch und Sudoku. Von der Hill AFB in Utah machen wir uns nach dem Frühstück auf nach Idaho. Dort ist unserer nächster Stopp und Übernachtung auf der Mountain Home Air Force Base geplant.

Hier nun unsere beiden einzigen Fotos von Idaho. Aber dazu muss ich gestehen, wir durchfahren auch nur die süd-westliche Ecke Idahos. Und wirklich nur 'durchfahren'.



Die Mountain Home AFB liegt außerhalb der verschlafenen Kleinstadt Mountain Home und bietet uns eine preisgünstige Hotelübernachtung. Es verläuft ereignislos. Nach einigen Einkäufen picknicken wir draußen bei tollem Wetter. Anschließend haben Jens und André noch den Stützpunkt besichtigt. Da Wochenende ist, ist nicht viel los.


13. Tag - Oregon
gefahrene Meilen: 345 (555 km)

Frühstück gibt es in Mountain Home in einem typischen amerikanischen Diner, welchen wir nach längerem Suchen ausfindig machen können. Dann geht es weiter und Oregon ist schnell erreicht.


In Baker City verlassen wir die Interstate um einen "kleinen" Abstecher in die Wallowa Mountains und die Region des Hells Canyon zu machen. Nicht jedoch ohne in Baker City zu horrenden Benzinpreisen den Van noch einmal vollzutanken.

Sieht einsam aus, oder?




Schöne Fernsicht ...

... und verlassene Straßen ...

... durch zunehmend bergigere Gegend

In einem kleinen Dorf Cowboys bei der Arbeit beobachtet. Komm, hol das Lasso raus ...

You are here ...

... and you are alone.

Der Hells Canyon ist ein riesiges Gebiet, dass sich über Idaho und Oregon erstreckt. Dieser Teil ist nur ein ganz kleiner Ausschnitt des Canyons (und der einzige den wir gesehen haben). Es sieht auf diesem Foto nicht so aus, aber wie gesagt, wir haben nur diesen Mini-Teil gesehen und daher ein ganz erstaunlicher Fakt: dieser Canyon ist der tiefste Canyon der USA. Der Grand Canyon ist der breiteste, aber der Hells Canyon erreicht eine Tiefe von 2.438 m (leider nicht an dieser Stelle). Da hat der Snake River ganze Arbeit geleistet.

Ist es nicht faszinierend, wie tief die Wolken über dem Gebiet hängen? Zum Greifen nah ...

Nachdem wir uns an dem Anblick satt gesehen haben ...

... geht es weiter. In einem kleinen Ort namens Joseph wollen wir Nachtquartier aufschlagen. Da das Gebiet touristisch sehr erschlossen ist, finden wir ein nettes Bed & Breakfast, nachdem der Zeltpaltz am See zu überfüllt ist.





Ein Teil der unteren Etage mit dem Frühstückstisch.

Wir haben die obere Etage für uns: ein Wohnzimmer, zwei Schlafzimmer, 1 Bad und 1 Toilette ...

... und die Dachterasse für's Abendbrot.



14. Tag - Oregon
gefahrene Meilen: 381 (613 km)


Das Frühstück im Chandler's Inn ist hausgemacht nach unseren Wünschen und sehr lecker. So gestärkt fahren wir weiter und vollenden unseren Abstecher zum Hells Canyon - gegen Mittag sind wir wieder in Baker City. Dort ist erst einmal Pause für den Van geplant: ein Ölwechsel ist fällig. Während die Männer sich darum kümmern, schlender ich durch den kleinen und recht historischen Stadtkern und lande irgendwann in einem Buchladen. Nun weiß ich auch, dass Oregon einer der wenigen Bundesstaaten der USA ist, die keine sales tax nehmen.

Nach einer nicht sehr langen Stunde ist unser Van wieder fit für die nächste Etappe. Weiter geht die Fahrerei.

Die Natur ist nicht so imposant wie gestern und so suchen wir unser Nachtlager in einem schrecklichen Touristenort namens Sisters. Wir sind ausgesprochene KoA Camper und meistens auch sehr zufrieden, aber der KoA dort ist nur für Wohnwagen ausgelegt. Natürlich darf man auch zelten. ABER! Zu Preisen wie für Wohnwagen und auf Asphalt!?!?!? Nee, danke. Wir finden außerhalb von Sisters einen Zeltplatz mitten im Wald - ohne Strom und ohne Wasser. Nicht mein Fall, aber es ist bereits dunkel und als nächstes gilt es den MacKenzie Pass zu überquerren. Und außerdem wollten meine beiden Reisegefährten unbedingt ...

Fotos vom nächtlichen Zeltaufbau gibt es nicht, aber hier sind die Fotos vom nächsten Morgen.

Wir sind zwar nicht die einzigen auf dem Zeltplatz, aber er ist auch nicht gerade überfüllt und zu dem gut im Wald verteilt. Hatte ich schon erwähnt, dass es kein fließendes Wasser und Strom gibt?

Also kein Grund zur morgendlichen Eile - Körperpflege fällt nämlich sehr spärlich aus.

Anders als ich erwartete habe, finde ich morgens nur ein paar muntere Nager vor. Keine wilden (Raub)Tiere. Puuuhhh ... nochmal Glück gehabt ;)

3 Kommentare:

  1. Hallo Weichei! Wenn schon campen, dann auch ohne diesen zivilisierten Schnick-Schack wie Wasser und Strom.

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  2. Habt Ihr keine Angst vor Pannen? Kaum ein Mensch zu sehen auf Euren Bildern...

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  3. Wir haben mit dem Foto immer gewartet, bis niemand außer uns zu sehen war ;)

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