gefahrene Meilen: 102 (164 km)
Unsere Nacht auf dem Zeltplatz mitten in der großen Stadt war warm und laut (jedenfalls laut im Vergleich zur Nacht im Capitol Reef Park). Aber ausgeruht waren wir auf alle Fälle. Und nach dem amerikanischen Frühstück machten wir uns auf in die Hauptstadt von Utah. Amerikanische Großstädte sind im Prinzip bis auf wenige Ausnahmen alle recht ähnlich. Und so rechneten wir auch bei Salt Lake City nicht mit etwas besonderem.
Als erstes fuhren wir zum Temple Square - ein riesiger tempelartiger Bau mitten in Downtown. Errichtet haben ihn die Mormonen (eigentlich: The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints) als ihr headquarter. Es werden kostenlose Führungen rund um die Uhr angeboten. Solch einer Führung schlossen wir uns an, konnten aber nicht ganz die religiöse Begeisterung der beiden verantwortlichen Mormonen teilen. Ich persönlich habe mich dort ganz und gar nicht wohl gefühlt (und wahrscheinlich auch nicht ein einziges Fotos deswegen gemacht). Ich gestehe: mir fehlt einfach der Enthusiasmus für Religion.
Ihr könnt Euch also vorstellen, dass wir dort ziemlich schnell wieder verschwunden waren und uns auf den Weg zum State Capitol machten - Parlamentsgebäude und oberster Gerichtshof von Utah. Das Gebäude war sowohl von außen also auch von innen prunkvoll, aber erstaunlich ruhig. Im Temple Square war mehr "action".
Wir sind keine Stadttouristen und so machten wir uns nach diesem Ausflug zum Capitol auch schon auf den Rückweg und wollten weiterfahren.
Endlich beim Auto angekommen, fuhren wir nach Odgen - eine Stadt, die nahtlos an Salt Lake City anschließt. Dort befindet sich die Hill Air Force Base und die dortige Lodge soll unser Nachtquartier werden. Nachdem wir also bereits am frühen Nachmittag das Hotelzimmer gebucht und bezogen hatten, fuhren wir an den Großen Salzsee zum Antelope Island State Park. Die Antelope Insel ist die größte Insel im Großen Salzsee und umfaßt eine Fläche von 109 km². Obwohl es eine Insel ist, kann man sie bequem mit dem Auto erreichen.
Dort angekommen, suchten wir uns einen Strand mit Picknickplatz aus und blieben den Rest des Tages dort.
Es sieht aus wie Sand und fühlt sich an wie Nägel. Ich habe die Zeit nicht gestoppt, aber ich habe barfuß bestimmt 1 Stunde gebraucht bis ich das Wasser endlich erreicht hatte. Und dann musste ich auch noch wieder zurück! Was war so schrecklich? Natürlich ist das Salz nicht nur im Wasser, sondern die Kristalle lagern sich auch im Sand und auf dem Sand ab. Sie werden ganz hart und bilden eine wunderbar anzusehende Salzkruste. Nur meine schuh-verwöhnten Füße fanden das gar nicht wunderbar. Der Salzgehalt des Sees ist übrigens unterschiedlich und abhängig von der Tiefe. Er schwankt zwischen 5 - 27 % (zum Vergleich: die großen Weltmeere haben einen Salzgehalt von 3,5%).
Hier noch einmal schön zu sehen: der (bar)fußunfreundliche Strand. Aber der Sonnenuntergang entschädigte für alle Quälerei.
Ein kurzer Post und die schönsten Fotos eines ruhigen Tages. Wer weiß, vielleicht ist morgen mehr los?
Das Licht am Salt Lake scheint ja das perfekte Fotolicht zu sein. Super Fotos!
AntwortenLöschenAber es fehlt die Erklärung warum man per Auto auf eine Insel kann. Schwimmauto oder war gerade Ebbe :-)?